NOR AREW - Verein zur Förderung der Klassischen Homöopathie e.V.

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Jahresbericht 2018

Liebe Freunde und Freundinnen der Homöopathie, liebe Spender und Spenderinnen, liebe Mitglieder,

das Jahr 2018 ist geprägt durch unseren 6. Internationalen Homöopathie-Kongress vom 26. bis 29. April in Jerewan, Armenien.

120 Teilnehmer aus zehn Nationen (Armenien, Russland, Ukraine, Lettland, Georgien, Deutschland, Schweiz, Österreich, Italien, Griechenland) haben den Weg zu uns nach Armenien gefunden.

Alle, Teilnehmer und Referenten, waren mit großer Freude dabei und haben sich in Armenien sehr wohlgefühlt. Viele haben zum ersten Mal dieses Land besucht.

So mancher Stein wurde uns aber in den Weg gelegt. Begonnen hatte es schon im Februar. Einer unserer Hauptredner, Herr Dr. med. Alok Pareek aus Indien, sagte seine Teilnahme aus privaten Gründen ab. Das bedeutete, neue Referenten suchen zu müssen. Herr Dr. med. Dario Spinedi, der schon für 1 ½-Tage eingeplant war, übernahm dann noch einen weiteren halben Tag.

Kurzfristig eingesprungen sind zwei neue Referenten, Frau Inge Plattner, Heilpraktikerin aus Berg und Herr Dr. med. Miklós Takács aus Murnau, worüber wir sehr dankbar waren.

Dann kam der nächste Stolperstein auf unserem Weg: Zwei Wochen vor Kongressbeginn wurde uns der Kongresssaal gekündigt, da die Renovierungsarbeiten noch andauerten. Unser großes Glück war, dass es in der Nachbarschaft ein Business-Center gab, wo wir einen großen Saal anmieten konnten.

Beim Hinflug nach Armenien sollte ursprünglich in Wien (Umsteigestation) Herr Dr. med. Spinedi zu uns stoßen. Sein Flug aus Mailand ist aber zu spät in Wien angekommen und so war unklar, was mit Herrn Dr. med. Spinedi ist. Es waren große Aufregungen. Aber schließlich kam er dann doch mit einer polnischen Maschine, zu unserer großen Freude. Als ich ihm meine Bedenken äußerte, lachte er und meinte, er wäre auf jeden Fall gekommen, auch wenn er durch das Schwarze Meer geschwommen wäre.

Das sind doch tolle Referenten. Darüber bin ich immer wieder tief bewegt.

Einen Tag vor Kongressbeginn gab es bei Mariam Gharabaghtsyan einen Todesfall in der Familie, so dass sie am Kongress nicht teilnehmen konnte. Sie war noch bei der Eröffnungsfeier dabei und musste sich anschließend um ihre Familie kümmern.

Die Eröffnungsfeier war dann auch noch etwas ganz Besonderes. Mariam hatte es organisiert, dass der stellvertretende Gesundheitsminister anwesend war und mir ein großes Bild mit einer Ehrung des armenischen Staates überreichte.

Unsere Homöopathie in Armenien besteht nämlich schon seit 25 Jahren. Für mich war es eine große Überraschung, da ich vor lauter Kongressvorbereitung an so etwas gar nicht gedacht hatte.

Meine armenischen Homöopathen überreichten mir dann noch eine Hahnemann Plakette in Silber, aufgehängt an einem Band in den armenischen Landesfarben. Es waren alles sehr bewegende Momente. So liegt oft Freude und Trauer sehr nah beieinander.

Der erste Referent war Herr Dr. med. Herbert Pfeiffer. Er sprach über „Die homöopathische und primaristische Begleitung des Kindes, von der Geburt bis zur Volljährigkeit“.

Danach folgte ein sehr berührender Vortrag von Herrn Dr. med. Thomas Waibel über „Die homöopathische hausärztliche Praxis“.

Herr Dr. med. Dario Spinedi gab uns dann zwei Tage lang viel Einblick in sein Wissen über die homöopathische Krebsbehandlung, vor allem in Bezug zur Arznei Phosphorus. Er sprach auch über die Bedeutung des Phosphors in der Entwicklung des Menschen.

Am letzten Tag sprach zunächst Frau Inge Plattner über „Spinnenmittel - Im Hinblick auf Traumata in der Schwangerschaft und während der Geburt“. Dann referierte Herr Dr. med. Miklós Takács über eine homöopathische Krebsbehandlung einer Patientin. Und abschließend hörten wir einen sehr eindrücklichen Vortrag von Herrn Dr. med. Thomas Bonath zum Thema „Homöopathie beim Psychotrauma“. Am dritten Abend hatten wir noch einen sehr schönen Festabend, an dem auch die Tänzer auf ihre Kosten kamen.

Nach dem Kongress sind wir mit 30 Teilnehmern aus Deutschland und Österreich noch vier Tage durch das Land gereist und hatten wunderschöne Erlebnisse, auch mit Einheimischen.

Wer ein bisschen die Presse verfolgt hatte, wird wissen, dass es in Armenien eine friedliche Revolution gab. Unsere Gruppe aus Deutschland ging jeden Abend mit Begeisterung auf den Platz der Republik, wo sich täglich 250.000 Menschen versammelt hatten. Jedoch war dies für mich auch wieder eine große Anspannung: Hoffentlich geht alles gut und hoffentlich gibt es keine Militäraktionen!

Zwei Tage vor unserem Heimflug wurde noch der Generalstreik im Land ausgerufen und wir wussten nicht, ob wir wirklich nach Hause fliegen können. Aber es ging dann doch alles gut und ich war sehr erleichtert.

 

Fortbildung

Vom 21. bis 28. November war Mariam Gharabaghtsyan zu Gast in meinem Hause. In dieser Zeit besuchten wir wieder einmal ein Seminar mit Herrn Dr. med. Alok Pareek aus Indien, welches in München abgehalten wurde.

 

Film von Stephan Keller und Gloria Behrens über unser Armenien-Projekt

Diesen Film konnten wir in einer Pause beim Kongress in Armenien zeigen. Viele sahen ihn zum ersten Mal und waren sehr beeindruckt. Da es auch eine englische Version gibt, konnten auch Teilnehmer aus anderen Ländern den Inhalt verstehen. Aufgrund dieses Filmes haben wir auch 2018 wieder einige Spenden bekommen.

(Einen USB-Stick mit dem Film können Sie bei mir zum Preis von 10,00 € plus ggf. 1,45 € Porto kaufen.)

 

Waisenhaus-Projekt

Unsere homöopathische Ärztin Ruzan ist nach wie vor jeden Mittwoch im Waisenhaus, um dort die Kinder zu behandeln. Sie hat inzwischen eine besondere Beziehung zu ihnen aufgebaut. Es erfordert viel Geduld, mit diesen behinderten Kindern zu arbeiten und vor allem auch das Wesentliche für die Behandlung zu erkennen. Ruzan liebt diese Arbeit über alles. Ihr gilt ein ganz besonderer Dank.

Dank aber auch an diejenigen, die dieses Jahr extra für die Arbeit im Waisenhaus gespendet haben. Mit diesem Geld wird Ruzan von uns bezahlt.

Es freut mich sehr, dass immer mehr Kinder aus diesem Waisenhaus, die sich durch die homöopathische Behandlung so gut entwickelt haben, von Auslandsarmeniern adoptiert werden. So können wir auch mithelfen, dass so manches Kind noch eine Wende auf seinem Schicksalsweg erfährt.

 

Idee einer Spendenaktion

Die Inhaber einer Kfz-Werkstätte in der Nähe von Murrhardt verkauften in der Adventszeit wieder Selbstgebackenes zugunsten von Nor Arew. Herzlichen Dank für diese Idee und die uns zugedachten Spenden!

 

Arzneimittelspenden

Alle homöopathischen Arzneien, die wir für das Projekt in Armenien benötigen, bekommen wir nach wie vor von der Altstadt-Apotheke in Amberg gespendet.

An die Familie Brandt geht unser ganz besonderer Dank. Ohne ihre sehr großzügige Unterstützung wäre unsere Arbeit in Armenien in diesem Umfang nie möglich.

Für Privatpersonen und Behandler betreibt die Altstadtapotheke einen Versandhandel für homöopathische Arzneimittel. Wenn auch Sie Ihre homöopathischen Arzneien dort bestellen möchten, finden Sie die Versandapotheke im Internet unter:

www.altstadtapotheke-amberg.de

Herr Brandt freut sich über Ihre Bestellung.

 

Ausblick auf das Jahr 2019

Vom 29. April bis 3. Mai. ist Herr Dr. med. Herbert Pfeiffer (Kinderarzt) zu Gast in Armenien. Er wird wieder ein Seminar für die armenischen Homöopathen durchführen.

Vom 1. bis 2. Juli hält Herr Dr. med. Thomas Bonath (Psychotherapeut) ein Seminar in Armenien.

Anschließend fahren wir mit deutschen Teilnehmern in die südlichen Berge, um in einem speziellen Berggebiet mit einer Botanikerin die Pflanzenvielfalt zu erkunden.

 

Bei Ihnen allen bedanke ich mich für Ihre Unterstützung und wünsche mir, dass Sie uns auch weiterhin treu bleiben.

Von Herzen wünsche ich Ihnen ein gesundes, zufriedenes, lichtvolles Jahr 2019.

Ihre Sabine Zimmermann

(Vereinsvorsitzende)

 

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