Die Entwicklung der Homöopathie in Armenien
Von 1993 bis heute arbeitet Sabine Zimmermann zweimal jährlich in Armenien an der Klinik Erebuni in Jerewan und führt Fortbildungen durch.

1994 wurde in Zusammenarbeit mit der Klinik Erebuni und dem Gesundheitsministerium eine Homöopathieschule gegründet. Bis 2001 hat sie an dieser Schule ca. 60 ÄrztInnen in dreijährigen Kursen ausgebildet, von denen aber heute nur noch ca. 30 aktiv als HomöopathInnen arbeiten. Die Lehrinhalte und Prüfungen entsprachen dem Standard europäischer Homöopathie-Schulen.


Die Anfänge der Erebuni-Schule 1994
Die Anfänge der Erebuni-Schule 1994

Von 2002 an gab es einen staatlichen Lehrstuhl für Homöopathie. Man kann also seit dieser Zeit in zwei Semestern einen Facharzt für Homöopathie absolvieren. Mariam Gharabaghtzyan, die leitende Ärztin der Homöopathie in Armenien, hat inzwischen ca. 20 ÄrztInnen ausgebildet, von denen inzwischen einige an verschiedenen Kliniken als HomöopathInnen arbeiten.

Der Lehrplan wurde von Sabine Zimmermann geschrieben, der sich an den Richtlinien der internationalen Homöopathieverbände orientiert und ungefähr denselben Standard hat.

Die Fortbildungsseminare werden weiterhin von Sabine Zimmermann angeboten. Während dieser Zeit behandelt sie auch Patienten mit schwierigen chronischen Erkrankungen, teilweise auch in Supervisionsarbeit.

Fortbildung in der Homöopathie-Abteilung
Fortbildung in der Homöopathie-Abteilung

Sabine Zimmermann bei der Supervisionsarbeit
Sabine Zimmermann bei der Supervisionsarbeit

Sie wurde teilweise von Dr.med. Herbert Pfeiffer, Kinderarzt aus Hofheim/Taunus. und Roland Methner, Heilpraktiker aus Hamburg/Lugano, unterstützt.

Dr.Pfeiffer während der Fortbildung
Dr.Pfeiffer während der Fortbildung

Einmal im Monat treffen sich die HomöopathInnen, um mit Mariam Gharabaghtzyan schwierige Fälle durchzuarbeiten und um Ratschläge zu holen.

Mariam Gharabaghtzyan während einer Fortbildung in der Schweiz
Mariam Gharabaghtzyan während einer Fortbildung in der Schweiz

In der Klinik Erebuni, in der vor vielen Jahren ganz bescheiden begonnen wurde, gibt es inzwischen eine ambulante Homöopathieabteilung und einen Unterrichtsraum, in dem die Bibliothek und die gespendeten Arzneimittel untergebracht sind. Die Renovierungskosten wurden zur Hälfte von "Nor Arew e.V." getragen.
An weiteren acht Kliniken gibt es jetzt die Möglichkeit, sich homöopathisch behandeln zu lassen.


Unterricht 2011
Unterricht 2011

Mariam Gharabaghtzyan, die inzwischen eine internationale Anerkennung im Bereich der Homöopathie genießt, hielt auch schon einige Fachvorträge in Deutschland und in der Schweiz.
Sie nimmt fast jährlich am Liga-Kongress teil. Es ist der weltweit größte Kongress homöopathischer ÄrztInnen. Sie ist inzwischen Delegierte für Armenien und legt bei diesen Kongressen jährlich einen Bericht über die Homöopathie in Armenien ab.

2002 und 2008 hospitierte sie bei Dr. med. Dario Spinedi in Locarno (Schweiz), ein international sehr anerkannter homöopathischer Arzt, der eine klinische Abteilung für homöopathische Krebsbehandlungen leitet. 
Diese Reisen werden teilweise von „Nor Arew“ finanziert, da Frau Gharabaghtzyan anschließend in Armenien Fortbildungen für ihre KollegInnen durchführt.

2001 wurde die Organisation „Armenische Gesellschaft Internationaler Homöopathen“ gegründet. Erste Vorsitzende ist Mariam Gharabaghtzyan und zweite Vorsitzende Sabine Zimmermann.

Über die Homöopathie und ihre Entwicklung in Armenien wurden schon mehrfach Fernsehsendungen veröffentlicht.
Auch in der medizinischen Fachpresse kommen immer wieder Artikel von Mariam Gharabaghtzyan über homöopathische Behandlungsmöglichkeiten. Allerdings muss man in Armenien für jeden Fachartikel bezahlen, im Gegensatz zu uns hier in Deutschland, wo man Geld dafür bekommt. Solche Kosten trägt dann auch „Nor Arew“, da wir der Meinung sind, dass es wichtig ist, über die Homöopathie öffentlich zu schreiben.

Seit Januar 2007 werden in zwei Volksjournalen monatlich in Fortsetzungen Artikel über homöopathische Akutbehandlungen veröffentlicht. Diese Artikel werden von unserem Mitglied Frau Mag. Isolde Ressler (†) aus Kärnten und Frau Sabine Zimmermann geschrieben und in Jerewan vor Ort von Fachleuten übersetzt. Aufgrund dieser Serie haben die armenischen Homöopathen vermehrt Zulauf bekommen.
So trägt „Nor Arew“ auch unter anderem dazu bei, dass die homöopathischen ÄrztInnen Arbeit bekommen. 
Man muss hier nämlich einflechten, dass die armenischen ÄrztInnen auf einem so schlechten Niveau in den Kliniken bezahlt werden, dass niemand allein von diesem Geld leben kann.

2007 bekamen wir von der belgischen Firma Archibel zu einem speziellen Preis für die armenischen Homöopathen ein Computerrepertorisationsprogramm in russischer Sprache.Die ÄrztInnen konnten sich dies selbst kaufen, aber zu einem Sonderpreis für Armenien. Dafür sind wir der Firma Archibel sehr dankbar.
Leider gibt es bisher in Armenien noch keine homöopathische Arzneimittelproduktion. Dies ist bisher an vielen staatlichen Hürden gescheitert.

Anfangs bekamen wir Spenden von Schmid-Nagel (Genf) und von Staufen-Pharma (Göppingen). Aber seit vielen Jahren bekommen wir fast ausschließlich alle Arzneien von der Altstadt-Apotheke in Amberg gespendet. Dafür danken wir der Familie Brandt recht herzlich. Sie unterstützen unser Projekt ständig.

Von März 2000 bis März 2003 wurden wir von der Robert Bosch Stiftung mit einem jährlichen Betrag gefördert.

So können wir einen sehr schönen, intensiven Weg der Homöopathie in Armenien aufzeigen und freuen uns über diese positive Entwicklung.

 

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