NOR AREW - Verein zur Förderung der Klassischen Homöopathie e.V.
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Jahresbericht 2009
Liebe Freunde der Homöopathie, lieber Spender, liebe Mitglieder,
hier ein kleiner Rückblick auf unsere Arbeit in Armenien.
Im Februar reisten vier unserer homöopathischen Ärztinnen nach Agra (Indien) zu den Drs. Pareek. Ursprünglich sollte ein Seminar dort stattfinden. Da aber durch die Anschläge in Bombay viele ausländische Teilnehmer das Seminar storniert hatten, fand es nicht statt. Da man in Armenien keine Möglichkeit hat, einmal bezahlte Tickets zurückzugeben und es auch keine Rücktrittsversicherungen gibt, war es für unsere Homöopathinnen, die ihr Ticket schon hatten, schwierig. Ein Anruf meinerseits bei der Familie Pareek klärte dann, dass die armenischen Homöopathinnen zum Hospitieren kommen dürfen. Das ist natürlich eine Ausnahme und es war eine große Bereicherung. Sie konnten den ganzen Tag miterleben, wie die indischen Patienten behandelt wurden, mit welchen Problemen sie kamen und wie sie gelöst wurden. Alle vier kehrten sehr zufrieden zurück.
In meinen „vier Wänden“ liefen die Vorbereitungen unseres 3. Homöopathie-Kongresses in Eriwan auf Hochtouren. Immer wieder versuchte ich, Sponsoren zu finden. Die Werbung ging über das Internet an alle Fachverbände in Europa, vor allem aber Osteuropa. Aber nicht nur Verbände, auch Privatpersonen habe ich angeschrieben und so entstanden schon im Vorfeld viele persönliche Kontakte.
Ein Problem ist allerdings immer wieder die Anmeldefreudigkeit der Osteuropäer. Das heißt, sie melden sich meistens gar nicht an und stehen dann einfach da. Das fordert uns dann immer wieder heraus, denn für jeden muss es dann ja auch entsprechend Bestätigungen und Zertifikate geben.
In dieser Arbeit haben mich vor allem Matthias Hofmann aus Schöntal, Brigitte Marquardt aus Stuttgart und Dagmar Ohnemus aus Berlin unterstützt. Matthias Hofmann ist unser großer Technik – Spezialist und regelte alles vor Ort, wo es Probleme gab. Diesem Team gilt mein besonderer Dank.
Unsere Referenten beim Kongress waren Dr. Dario Spinedi aus Locarno (CH), die Drs. Pareek aus Agra (IND), Dr. Herbert Pfeiffer aus Hofheim i.Ts und Dr. Ulrich Fischer aus Freiburg.
Der Kongress fand vom 27. – 30. April 2009 statt.
Eine besondere Ehre für uns war die Teilnahme von Dr. Ulrich Fischer. Er ist der derzeitige Präsident des weltgrößten Verbandes homöopathischer Ärzte „LIGA MEDICORUM HOMEOPATHICA INTERNATIONALIS“. Er war tief beeindruckt von unserer Arbeit vor Ort.
Ursprünglich war nur Dr. Alok Pareek als Referent vorgesehen. Umso größer war unsere Freude, als wir 2 Tage vor Beginn erfuhren, dass auch Dr. Pareek sen. kommen wird, um zu uns zu sprechen. In Osteuropa sind die Drs. Pareek und Dr. Spinedi sehr gefragte Referenten und somit konnten wir einige Teilnehmer aus Russland, der Ukraine, aus Ungarn und Moldawien begrüßen.
Dr. Herbert Pfeiffer ist als erfahrener Kinderarzt schon mehrmals für Seminararbeiten in Armenien gewesen. Sein Vortrag hatte „Homöopathie und Erziehung“ zum Thema. Er reiste schon einige Tage vorher mit mir zusammen nach Armenien und hielt noch ein spezielles Seminar für die armenischen Homöopathen.
Die Drs. Pareek sprachen über homöopathische Krebsbehandlungen in fortgeschrittenen Stadien und Dr. Spinedi über die Bedeutung der 2. Verschreibung in der homöopathischen Behandlung, welcher eine besondere Bedeutung zugeschrieben wird.
Dieses Mal hatten wir verschiedene Medizinprofessoren (beitragsfrei) eingeladen, die der Einladung auch nachgekommen sind. Sie waren immer wieder stundenweise da, um zuzuhören. Eine weitere Einladung ging an Medizinstudenten (beitragsfrei). Man konnte dann täglich erleben, wie sie weitere StudienkollegInnen mitgebracht haben. So hatten wir meistens ca. 120 Teilnehmer im Saal. Es war eine sehr schöne Atmosphäre.
Wie schon bei den vergangenen Veranstaltungen wurden beim Abschlussabend viele Freundschaften geschlossen und vertieft und recht fröhlich das Tanzbein geschwungen. Die Osteuropäer haben eine besonders fröhliche Art, solche Feste zu feiern.
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Ende August fand der LIGA-Kongress in Warschau statt. Dieses Jahr nahm Mariam Gharabaghtzyan zum ersten Mal alleine an einem LIGA-Kongress teil. Sie ist jetzt so in diese internationale Organisation integriert, dass sie meiner Hilfe nicht mehr bedarf. Nach dem Kongress flog sie dann gleich weiter nach Stuttgart. Wir besuchten dann für eine Woche ein internationales Seminar in Locarno (CH), welches von den Drs. Pareek und von Dr. Spinedi organisiert wurde. Es ging vor allem um schwierige Krebsbehandlungen.
Durch diesen Seminarbesuch war ich dann nicht mehr in Armenien, da natürlich auch meine persönlichen Ressourcen eine Belastungsgrenze haben.
Waisenhausprojekt
Durch die großzügige Spende eines Patientenvaters konnten wir eine sehr schöne Aufgabe in Armenien beginnen. Einmal pro Woche geht eine junge homöopathische Ärztin in ein Waisenhaus, um dort Kinder homöopathisch zu behandeln. Nach anfänglicher Skepsis der Heimleiterin, stieg die Begeisterung von Monat zu Monat. In diesem Heim sind 78 Kinder im Alter von 0 – 5 Jahren untergebracht. Unsere Freude ist natürlich genauso groß, denn am Ende 2009 hat er seine Spende noch erhöht. Ihm gebührt unser besonderer Dank.
Arzneimittel
Ein besonderer Dank geht auch wieder an die Familie Brandt von der Altstadt-Apotheke in Amberg. Sie spendet seit vielen Jahren alle homöopathischen Arzneien, die wir in Armenien benötigen. Im Frühjahr 2010 wird mich eine Vertreterin der Altstadt-Apotheke nach Armenien begleiten, um vor Ort zu erleben, wie in Armenien gearbeitet wird. Im Internet finden Sie die Versandapotheke unter: www.altstadtapotheke-amberg.de
Entwicklung der Homöopathie in Armenien
Seit Herbst 2009 studieren jetzt 4 Ärzte die Homöopathie als Fachstudium. Wir steigern uns so langsam.
Die monatlichen Supervisionstreffen finden weiterhin in unserer Abteilung statt.
Es werden immer noch in zwei Volksjournalen unsere Artikel über homöopathische Akutbehandlungen veröffentlicht.
2009 wurde schon zweimal über mehrere Tage eine Fernsehsendung über Homöopathie ausgestrahlt, die 2008 und 2009 in unserer Abteilung gedreht wurde. Wir müssen dann immer wieder einen Obolus bezahlen, damit es gesendet wird. Die Anfrage kommt aber immer vom Sender, da viele Leute auch beim Fernsehsender anfragen. Durch diese Sendungen bekamen unsere Homöopathen auch mehr Arbeit.
Vortragsveranstaltung zum Thema „Elektrosmog“
Am 21. November organisierte „Nor Arew“ eine Veranstaltung über Elektrosmog. Referenten waren Dr. Volker Schorpp, Physiker und Günter Haffelder, Gehirnforscher.
Ca. 200 Teilnehmer hörten Vorträge, die einen sehr zum Nachdenken anregen und so manches Handeln im eigenen Bereich notwendig machen. Es ist erschütternd, wenn man hört, dass es inzwischen erwiesen ist, dass die Mobilfunktechnik Genschäden verursacht. Es ist wirklich „fünf vor zwölf“ und es ist eine wichtige Aufgabe, unsere Mitmenschen wachzurütteln. Mehr dazu kann man nachlesen unter: www.puls-schlag.org
Allen Helfern, die bei dieser Veranstaltung beim Auf- und Abräumen und in der Küche geholfen haben, ein herzliches Dankeschön.
Für Ihre ständige Spendenbereitschaft sagen wir herzlichen Dank und würden uns freuen, wenn Sie uns weiterhin unterstützen würden.
Für das Jahr 2010 wünsche ich uns allen Gesundheit, Zufriedenheit und mehr Frieden auf der ganzen Welt.
In dankbarer Verbundenheit
Ihre Sabine Zimmermann
(Vereinsvorsitzende)