NOR AREW - Verein zur Förderung der Klassischen Homöopathie e.V.

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Jahresbericht 2020

Liebe Freundinnen und Freunde der Homöopathie, liebe Spenderinnen und Spender, liebe Mitglieder,

ein eigenartiges Jahr geht zu Ende:

Keine Reise nach Armenien, kein Besuch der Armenierinnen und Armenier hier in Deutsch­land. Alles war eigenartig leer.

Ich konnte es irgendwie gar nicht richtig begreifen, dass dies alles wegfällt. Wenn man 27 Jahre lang meist zwei Mal im Jahr in Armenien gewesen ist, gehört das zu seinem eigenen Leben. Ich musste mich jetzt erst einmal umstellen, was eine Zeit lang gedauert hat.

Dann noch der Krieg in Berg-Karabach, die derzeitigen Aufstände in Eriwan, alles ist im Chaos. Man hat das Gefühl, der vor zwei Jahren neu gewählte Präsident hat keinen Überblick mehr.

Mariam erzählt, dass die Stadt voll von Demon­stranten ist und nur Chaos herrscht.

 

Rückblick

Im März wollte ich zusammen mit Mariam eine Fortbildung bei Dr. Spinedi im Tessin besuchen. Sie war schon auf dem Flug nach Deutschland, da wurde das Seminar wegen Corona abgesagt, was natürlich sehr schade war. Sie konnte dann einen früheren Rückflug buchen und so wenigstens wieder homöo­pathische Arzneien mitnehmen. Aber als Einzelperson ist das nur sehr begrenzt möglich.

Auch die für Mai vorgesehene Reise von Dr. Herbert Pfeiffer wurde wegen Corona abgesagt. So konnten auch da wieder keine Arzneien nach Armenien mitgeschickt werden.

Es war für uns immer sehr hilfreich, wenn jeder Teilnehmer einer Reisegruppe ein Päck­chen Arzneien mitnehmen konnte. Da nun aber aufgrund von Corona und des Krieges in Karabach die für Ende September geplante Reisegruppe auch nicht fliegen konnte, versuchten wir wenigstens Arzneien zu schicken, die die Homöopathen vor Ort für die Behandlungen der Covid-19 Patienten benö­tigten. Die Pakete sind zum Glück auch angekommen.

Die homöopathischen Arzneien bekommen wir nach wie vor von der Altstadt-Apotheke im Amberg. An die Familie Brandt geht unser besonderer Dank. Ohne ihre sehr großzügige Unter­stützung wäre unsere Arbeit in Armenien in diesem Umfang nie möglich.

Seit der neuen Regierung ist die Arbeit der Homöopathen erschwert. Der neue Gesund­heitsminister ist gegen die Homöopathie, so dass auch immer mal wieder Attacken von Regierungsseite kommen. Die Androhungen von 2019, unsere Klinikabteilung zu schließen, wurden zum Glück noch nicht umgesetzt.

 

7. Homöopathie-Kongress 2021

Ursprünglich war für den Herbst 2021 unser 7. Homöopathie-Kongress geplant, den wir aber auch abgesagt haben. Aufgrund der politischen Situation würde niemand nach Armenien fliegen und so würden wir auch keine Referenten bekommen.

Wir hoffen nun, dass wir den Kongress im Frühjahr 2022 nachholen können.

Ich selbst möchte natürlich, sobald es möglich ist, alleine nach Armenien fliegen, um wenigstens einmal eine Fortbildung für die armenischen Homöopathen durchzuführen. Sollte dies aber nur im Zusammenhang mit einer Impfung möglich sein, würde ich davon Abstand nehmen.

 

Lebensmittelspenden

Während des Karabachkrieges hat die Ärztin Ruzan, die vor dem letzten Regierungswechsel mehrere Jahre lang Kinder im Waisenhaus behandelt hat (was jetzt leider nicht mehr möglich ist), mit Freunden zusammen Flüchtlinge bekocht. Da weder Ruzan noch ihre Freunde genügend Geld für die Lebens­mittel hatten, mussten sie sich Geld ausleihen. Ruzan hat natürlich auch die Flüchtlinge, soweit es möglich war, homöopathisch behandelt.

Da wir im vergangenen Jahr wenig Ausgaben für die Homöopathie in Armenien hatten, haben wir für die Versorgung der Flüchtlinge Geld geschickt, damit Ruzan Lebensmittel kaufen konnte. So wurden bis zu 90 Flücht­­linge drei Mal am Tag mit Essen versorgt.

Auch jetzt sind teilweise noch Flüchtlinge in Eriwan, andere sind zurück nach Karabach.

Nach einem erneuten Telefonanruf erfuhr ich, dass es jetzt auch andere Unterstützer gibt. Zum Beispiel haben die Bauern, nachdem sie erfahren haben für wen Ruzan so große Mengen Obst und Gemüse einkauft, den Preis für ihre Waren halbiert.

 

Bei Ihnen allen bedanke ich mich für Ihre Unterstützung und wünsche mir, dass Sie uns auch weiterhin treu bleiben.

Von Herzen wünsche ich Ihnen ein gesundes, zufriedenes, lichtvolles Jahr 2021.

Ihre Sabine Zimmermann

(Vereinsvorsitzende)

 

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